Personalisierung

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Betrachtet man Soziale Medien vom Blickwinkel der Personalisierung gibt es drei wesentliche Bestandteile: Text, Bilder und audiovisuelle Medien. Diese werden in direkter oder indirekter Abhängigkeit zueinander kontextuell eingesetzt.

Umlängst habe ich eine Schachtel an Briefen, Postkarten und anderen Memorabilien durchforstet. Das geschriebene Wort wurde auf bedrucktes Briefpapier, Geschäftspapier (großformatigen Werbeblöcken), überdimensionalen Papierbögen und Postkarten gesetzt. Abgehoben haben sich davon vorgedruckte Karten mit  Optionen zum Ankreuzen des zutreffenden Inhaltes und Poster (Images) auf denen ebendiese Stimmung mitschwang.

Die heutige Briefwahl beschränkt sich in Ihrer Individualität auf vorgegebene Optionen: Kommentarfunktionen mit vordefinierter Maximalzahl an Worten, Forenbeiträge, und die klassischen Funktionen einer Social Media Plattform (Text, Bild, Audiovisuals). Das Flair, und die Momentaufnahme des Schreibenden wird mit Emoticons seine Nüchternheit genommen.

Mich beschäftigt die Undifferenzierbarkeit des Wortes durch den Schreibenden.

Handschriftliche Stücke unterscheiden sich in ihrem Tonfall und der visuellen Individualisierung: groß, klein, schräg, zittrig, links liegend, mit eigenen Schriften (in Anlehnung z.B. an den Jugendstil) Kalligraphien nachahmend uvm. Das Orchester an Farben, Tonalitäten und einzigartiger Verpackung (Briefumschläge beklebt, aus Geschenkpapier usw.) zeugen von der individuellen Kreativität des Schreibenden.

Wenngleich das bewegte Bild (audio-visuell) unmöglich transportiert werden konnte und die statische Bildwahl (Photos) limitiert blieb: diese Zeitreise in die Welt bevor es Social Media gab, war beeindruckend farbenfroh und geistreich.

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