Verändert man ein bestehendes System sind neue Blickwinkel (oder frischer Wind) essentiell. Das wird vom bestehenden „Architekten“ oder Team oftmals als Angriff wahrgenommen. Weiters, ohne die vorhergehenden Schritte und evaluierten Möglichkeiten zu kennen ist Fingerspitzengefühl oft Zuwenig.
Hierbei geht es nicht um eine Notwendigkeit im Hinblick auf technische Umsetzungen, vielmehr steht der Mensch und seine Entscheidungsgewalt auf dem Prüfstein. Hat man bspwse. seinem Berater vertraut und ist nun enttäuscht, dass man durch veränderte Verhältnisse oder schlichtweg fehlende Kommunikation – mit neuen Technologien konfrontiert – dieses Vertrauen hinterfragen soll. Oder noch schlimmer, man hat sich einfach nicht gekümmert und kann nun nur stumm die eigene Fehleinschätzung betrachten.
Die Sicht des Kunden und seine Darstellung bei einem Problem (bspwse Backup der eigenen Daten durch bestehenden Server) und die Sicht der kollegialen IT Firma bei einem Problem (Inbetriebnahme des Servers) kann auch ein Hinweis auf mögliche Verständigungsschwierigkeiten sein.
Ist man als Berater gewillt, Klarheit zu schaffen, bedeutet das für große Agenturen oft: Kunden recht geben wo möglich, Schwierigkeiten ansprechen aber keine Kritik per se als dominierenden Faktor in der Kommunikation werden lassen. Kurz gesagt: alles sauber-bügeln.
Ist man als kleine Agentur am Zug und hat direkten Kundenkontakt (ist also nicht ein Teil der Maschinerie einer großen Agentur), bedeutet das aus meiner Sicht in erster Linie die Evaluierung von Bereitschaft für neue Blickwinkel. Ist diese Vorhanden ist eine Veränderung wahrscheinlich möglich. Ist diese durch fehlendes Begreifen versperrt, kann vielleicht ein Team-Mitglied mit stärkerem technischen Verstehen aushelfen und eine Brücke schaffen.
Unabhängig davon MUSS eine Bereitschaft für neue Blickwinkel auf ein bestehendes System vorhanden sein, sonst dient der Zeitpunkt und die investierte Zeit niemandem.