Werte werden von unterschiedlichen Kulturen, Personen (Influencern) und Unternehmen für sich verwendet. Verwendet um Orientierung zu geben, um einen Standpunkt, die eine oder andere Gewichtung öffentlich zu machen. Doch wie gehen wir als Individuen, als Nutzer mit diesem Wissen um? Wie erfahren wir davon?
Wenn man auf ein „neues“ Produkt (Unternehmen) stößt, wird versucht anhand der Farbwelt, des Stils der verwendet wird Rückschlüsse zu ziehen. Diese betreffen die Motivation, Anliegen, Auftreten (Coolness Faktor, Professionalität uvm.) kurz – wir nehmen die Zielgruppenansprache wahr. Diese Ansprache der Zielgruppe – oder in unserem Fall mich, als Zielperson – beinhaltet bereits Leitbild / Philosophie, Strategie, Werte. Erst durch wiederholte Berührungspunkte mit dem Produkt / Unternehmen ist es für uns möglich Zusammenhänge, Präferenzen wahrzunehmen. Außer man beschäftigt sich täglich mit solcherlei Fragen.
Während meiner Ausbildung in London saß ich im Fach „Advertising Manangement“ bei einem Unterrichtenden der mit internationalen Agenturen sein Leben verbracht hat. Er gab Beispiele unterschiedlichster Natur zur Analyse frei, diese wurden in Gruppenarbeiten diskutiert und vorgestellt. Beispielsweise war auf den ersten Blick klar, man sah weihnachtliches Flair auf dem Print Sujet einer Marke, worauf die Gewichtung lag. Wenn eine Marke sich auf saisonale Produkte konzentrieren kann, Geld für Print-Werbung hat (Messbarkeitsthemen, ROI), und immer noch wenig Bekanntheit hat, muss man sich mitunter mit Grundfragen wie Werten beschäftigen.
Das Image einer Marke, besteht im Kern aus Werten. Werten die sich wiederholen. Im Winter, im Sommer, im Frühjahr und auch zu Ostern. Werte – bleiben.
Nachdem wir in einem katholischen Land (Österreich) leben, und „Werte“ wie Nächstenliebe (und ich möchte hier niemanden zu Nahe treten) und alles was sich in den Geboten finden Aktualität hat, die Kirche (Gemeinschaft) trotz eines Jahrhunderts an Kriegen mit rückgängigen Zahlen arbeitet, fragt man sich aus Marketing-Sicht ob diese Werte – die bleiben – anders kommuniziert besser die eigene Zielgruppe erreichen würden. ANDERS – denn der jetzige Weg hat die jetzigen Zahlen zum Erfolg.
Aber das ist aus meiner bescheidenen Kommunikationssicht geschrieben. Einer Person, die aus der Kirche vor über zehn Jahren ausgetreten ist, aus Enttäuschung damals. Dennoch habe ich warme und schöne Erinnerungen an Wahlfahrten oder Jugendfeste die von ebendieser Kirche organisiert wurden. Die gelebten Werte, die Werte einer Generation, die Werte einer Organisation bleiben. Die ART der Kommunikation muss (und darf) sich ändern. Andernfalls ändern sich auch die Zulaufszahlen.