Künstliche Intelligenz

Digibond, Blog, Künstliche Intelligenz

Die Thematik KI (künstliche Intelligenz) / AI (artificial intelligence) ist offenbar in aller Munde. Als Marketing Agentur ist es Digibond ein Anliegen, am Puls der Zeit zu sein. Die aktuellen Optionen die sich im Hinblick auf Konkurrenz und Ressourcen für textbasierte KIs ergibt ist faszinierend. So habe ich mich das letzte Mal gefühlt als ich am Computer meines Freundes erstmalig (1995) eine online Suche durchführte. Hohes Potential ohne konkrete Anwendung (für mich als Studentin) und leider Suchergebnisse die meine Interessen (Kunst und Literatur) besonders erfreut hätten. All dies hat sich inzwischen geändert.

Genauso wird es uns mit KI gehen [ der Einfachheit halber, bleibe ich beim Kürzel KI ]. In Abhängigkeit zum Fokus der Unternehmungen (Mission, Vision, Werte) werden wir plötzlich mit Hilfsmitteln arbeiten, die sich mehr und mehr „verselbständigen“. Damit sind Antworten auf Fragen gemeint wie – was motiviert eine unterbezahlte StudentIn (um in der Welt der Bildung zu bleiben) den generierten Blog-Beitrag für den Kunden Alpha zu überprüfen? Wie ist diese Überprüfung möglich, wenn der textliche Großteil an Webseiten Content (im Herzen) repliziert. Umgeschriebene, neu formulierte, sehr ernst und seriös manifestierte, gute Texte. Die alle eine – hier dramatisiere ich hoffentlich – Botschaft haben (wir sind die Besten) und damit ohne Differenzierung eigentlich nur eine Firmenadresse und andere Mitarbeiterbilder bieten können.

Kompetenzen im Rampenlicht

Die Genialität für Menschen ohne kreative Schreibkompetenz ist ersichtlich. Die Genialität für Schüler, Studenten, Influencer, Blogger, Researcher durchwegs eine Versuchung wert. Immerhin ist unser inzwischen höchstes Gut: ZEIT. Wir arbeiten weniger lange, wir suchen nach mehr Qualität im Leben. Warum sich also die Zeit des Geld-Verdienens schwer machen. Was mich irritiert ist etwas, das längst begonnen hat (Aufmerksamkeitsspannen sinken, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit verliert an sprachlichen Nuancen): FÄHIGKEITEN-DUMPING.

Der Mensch ist mit vielerlei Dingen ausgestattet, wird offenbar intelligenter (Entwicklung des Gehirns) und trainiert Geschwindigkeit, keinen Kontext. Kein situieren, kein in Beziehung setzen. All dies, was wir in guter Werbung immer sehen. Es entsteht eine Brücke, eine persönliche Ansprache, eine Interaktion. Wer soll das alles denn lesen, wenn Humbug im Horizont steht, schwer überprüfbarer Humbug. Andererseits, lesen die Leute denn überhaupt noch viel? Braucht es wirklich akkurate Information auf unseren Plattformen, wenn die Zielgruppe und die Ersteller auch ohne sprachliche Reglementierung und Fakten zurande kommen. Die Interaktion, der Spaßfaktor, die Geschwindigkeit, die Ablenkung und die Banalität stehen dann im Rampenlicht.

Branchenfokus

Heute habe ich erstmalig (und ich erstelle Webseiten seit vielen vielen Jahren) eine Webseite mit einer KI erstellt. Als Test. Die Erstellung — auch wenn ich es schreibe bleibt es unvorstellbar — dauerte nach Eingabe des Unternehmensbezeichnung „Digibond“ und dem Fokus „Social Media“ rasante 60 Sekunden, geschätzt. Alle Texte, alle Bilder, die Struktur des ONE-Pagers bot einen inspirierenden Einblick und Ausblick. Dafür sind KIs aus meiner Sicht genial. Ist man zu stark im Thema, bekommt man etwas vorgesetzt, dass — wie bei einem Mitarbeiter — nun ‚mal weniger der eigenen Blickart entspricht. Soweit so gut. Dann ging es ans Preisgefüge. Niederschwelliger Einstieg, also kaum Hürden. 20 EUR kann man sich wohl leisten für eine Seite quasi „selbständig“ während eines Schluckes Kaffee enthüllt wird.

Ist unsere Branche damit unter Druck? Eindeutig. Müssen wir achtgeben, wohin die Reise geht? Mit Sicherheit. Hilft uns die KI? Hmn. Das ist eine Frage wie – Hilft uns Google (wenn wir unsere Datenschutzeinstellungen so belassen, dass wir für den Algorithmus immer schön in unserer pinken [ in meinem Fall purpurfarbenen ] Suppe schwimmen)? Sind wir uns bewusst, dass die geniale Servicierung von Google dazu führt, dass Ecken und Kanten ihren Reiz einbüßen? perfekt!

Fähigkeiten-schärfe

Nun bin ich bereits ein zwei Tage auf dieser Welt. Genauso fühlt es sich an, wenn ich mir vorstelle, welche Auswirkungen es hat, lassen wir unsere Analyse-Fähigkeiten verkümmern. Verlieren wir Zusammenhänge zu begreifen. Lassen wir uns führen, extern und fühlen kein Leben intern. Die Bezeichnung der gläserne Mensch hat damit einer weitere Dimension erreicht. Emotionen auf Abruf. Emotionen kontrolliert. Das widerspricht in gewisser Hinsicht der Essenz von Emotionen. Gut, aber viel Lärm um Nichts, es gibt immerhin Serien wie The Witcher und Filme wie Lord of the Rings. Solange irgendwer kontextuell und selbständig denken kann — in allen gesellschaftlichen Schichten — bleibt Matrix ein Szenario, das einem Warnschild an der Wand gleicht. Not applicable for all.

Weiterführendes (abgerufen am 19.04.23)

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., Hochschulforum Digitalisierung, Doris Weßels

Vikkwa (Virtuelles Kompetenzzentrum)

Webdesign Journal

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